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Schweizer Immobilienmarkt 2025: Stabile Nachfrage, moderate Preissteigerungen und sinkende Zinsen?

Schweizer Immobilienmarkt 2025: Stabile Nachfrage, moderate Preissteigerungen und sinkende Zinsen?

Der Schweizer Immobilienmarkt präsentiert sich für das Jahr 2025 robust und zeigt eine anhaltend starke Nachfrage bei moderaten Preissteigerungen. Die Stabilität des Marktes spiegelt die Widerstandsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft wider und unterstreicht die anhaltende Attraktivität von Immobilien als Anlageobjekt und Wohnraum.

Preisentwicklung

Für das Jahr 2025 prognostizieren Experten moderate Preissteigerungen zwischen 1,2 und 3 %. Diese Entwicklung steht im Kontrast zu den vergangenen Jahren, in denen teilweise zweistellige Wachstumsraten verzeichnet wurden. Urbane Regionen wie Zürich, Genf und Lausanne bleiben besonders dynamisch, wobei Zürich trotz bereits hoher Preise weitere Steigerungen erwartet.

Die Preisentwicklung variiert stark je nach Objektart und Region. Während Wohnimmobilien in Premiumlagen weiterhin überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnen, stabilisieren sich die Preise im mittleren Segment. In ländlichen Gebieten kann es sogar zu leichten Rückgängen kommen, was die zunehmende Urbanisierung und den Trend zur Verdichtung in Stadtzentren widerspiegelt.

Eine moderatere Preisentwicklung wird von Experten als gesunde Korrektur nach Jahren des überhitzten Wachstums betrachtet. Sie trägt dazu bei, die Erschwinglichkeit von Wohneigentum für breitere Bevölkerungsschichten zu verbessern und reduziert das Risiko einer Immobilienblase.

Nachfragedynamik

Die Nachfrage nach Wohneigentum bleibt weiterhin hoch, getragen durch verschiedene Faktoren. Der jährliche Bevölkerungszuwachs von rund 95.000 Menschen sorgt für einen konstanten Bedarf an neuem Wohnraum. Dieser Zuwachs ist sowohl auf natürliches Bevölkerungswachstum als auch auf Zuwanderung zurückzuführen, wobei letztere durch die starke Schweizer Wirtschaft und attraktive Arbeitsbedingungen begünstigt wird.

Strenge Bebauungsvorschriften und komplexe Bewilligungsverfahren verschärfen die Situation zusätzlich, indem sie das Angebot zusätzlich verknappen. Diese regulatorischen Hürden, die oft dem Landschafts- und Umweltschutz dienen, führen zu längeren Planungs- und Bauphasen und erhöhen die Kosten für Neubauprojekte.

Das knappe Angebot von lediglich 1,8 % bei Wohnungen und 1,6 % bei Häusern verstärkt den Nachfrageüberhang. Diese niedrigen Leerstandsquoten deuten auf einen angespannten Markt hin, in dem Käufer und Mieter um verfügbare Objekte konkurrieren.

Zinsentwicklung

Die Hypothekarzinsen zeigen eine sinkende Tendenz, was den Immobilienmarkt zusätzlich stimuliert. Die Schweizerische Nationalbank könnte ihre Geldpolitik an globale Trends und die Inlandteuerung weiter anpassen, was zu noch niedrigen Zinsen führen kann. Diese Entwicklung macht Immobilienfinanzierungen wieder attraktiver und könnte die Nachfrage nach Wohneigentum weiter unterstützen.

Festhypotheken mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren sind wieder besonders gefragt, da sie Planungssicherheit bieten und vor möglichen zukünftigen Zinserhöhungen schützen. Gleichzeitig gewinnen variable Hypotheken wie SARON-Hypotheken an Beliebtheit, da sie von den aktuell niedrigen Zinsen profitieren. Allerdings können gestiegene Margen bei Hypotheken – eine Folge der gestiegenen Kapitalvorschriften für Banken – die Zinssenkungseffekte teilweise kompensieren.

Die Finanzindustrie reagiert auf den Wettbewerbsdruck mit innovativen Finanzierungsmodellen und flexibleren Konditionen. Allerdings bleiben die Kreditvergabestandards streng, um Risiken zu minimieren und die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.

Markttrends und Perspektiven

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gewinnen bei Immobilien zunehmend an Bedeutung. Immobilien mit Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und moderner Isolierung werden attraktiver, da sie Betriebskosten senken und strengere Klimaziele erfüllen. Dieser Trend wird durch staatliche Förderprogramme und strengere Vorschriften und Gesetze weiter verstärkt.

Der anhaltende Anlagedruck durch niedrige Renditen bei Bundesobligationen verstärkt das Interesse an Renditeimmobilien. Institutionelle Investoren wie Pensionskassen und Versicherungen suchen verstärkt nach Anlagemöglichkeiten im Immobilienbereich, was den Wettbewerb um attraktive Objekte weiter anheizt.

Regionale Unterschiede bleiben bestehen, mit stärkeren Preissteigerungen in städtischen Gebieten und stabileren Preisen in ländlichen Regionen. Diese Disparität kann zu einer verstärkten Binnenmigration führen, bei der insbesondere Familienhaushalte aus Kostengründen in ländliche Lagen ausweichen. Dieser Trend kann langfristig zu einer Neugestaltung der demografischen Landschaft in der Schweiz beitragen, wobei ländliche Gemeinden von einem Zuzug junger Familien profitieren könnten, während Stadtzentren möglicherweise eine Konzentration von Singles, kinderlosen Paaren und wohlhabenderen Haushalten erleben.

Die Digitalisierung des Immobilienmarktes schreitet ebenfalls voran, mit neuen Plattformen für Besichtigungen, Online-Verkäufe und digitale Verwaltung von Immobilien. Diese Entwicklung erhöht einerseits die Transparenz und Effizienz des Marktes, stellt aber auch traditionelle Geschäftsmodelle vor Herausforderungen.

Trotz der optimistischen Aussichten bleiben geopolitische Unsicherheiten und die globale wirtschaftliche Entwicklung potenzielle Risikofaktoren für den Schweizer Immobilienmarkt. Eine unerwartete Verschlechterung der Wirtschaftslage oder externe Schocks könnten die Nachfrage schnell dämpfen und zu Preiskorrekturen führen.

Investoren und Eigenheiminteressenten sollten die Marktentwicklung aufmerksam beobachten und flexible Strategien verfolgen. Eine sorgfältige Überprüfung, die Berücksichtigung langfristiger Trends und eine realistische Einschätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten sind entscheidend für erfolgreiche Immobilieninvestitionen im Jahr 2025 und darüber hinaus.

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